Handwerkerrechnung: Pflichtangaben, Tipps & häufige Fehler
Du als Handwerker hältst unseren Alltag am Laufen – sei es durch Reparaturen, das Verschönern unserer vier Wände oder das Installieren neuer Geräte. Aber was passiert, wenn die Arbeit getan ist? Wie sorgst Du dafür, dass die Rechnung nicht nur beim Kunden, sondern auch beim Finanzamt gut ankommt? Wir geben Dir die wichtigsten Infos über Handwerkerrechnungen an die Hand und klären, wie Dir der Einsatz von Musterrechnungen und digitalen Hilfsmitteln zugutekommt.
Was ist eine Handwerkerrechnung und welche Pflichtangaben muss sie enthalten?
In jeder Handwerkerrechnung zeigst Du klar auf, was Du für Deinen Kunden geleistet hast und die dafür anfallenden Kosten. Zu den Pflichtangaben einer solchen Rechnung gehören:
- Name und Adresse des Rechnungsempfängers und des Rechnungsstellers
- Das Rechnungsdatum und eine fortlaufende Rechnungsnummer
- Die Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
- Die ausgewiesene Mehrwertsteuer
- Eine detaillierte Auflistung der erbrachten Leistungen und des Leistungszeitraums
Rechnung bei vorherigem Angebot
Ist einem Auftrag ein Angebot vorausgegangen, dient dieses in der Regel als Grundlage für die abschließende Rechnung. Hierbei ist es wichtig, dass die in der Rechnung aufgeführten Leistungen und Kosten nicht ohne Weiteres vom Angebot abweichen. Es sei denn, zusätzliche Leistungen wurden explizit vereinbart oder es traten unvorhergesehene Mehraufwendungen auf. Jede größere Änderung der Kosten sollte daher vorab mit dem Kunden besprochen und idealerweise schriftlich festgehalten werden, um Missverständnisse und Unstimmigkeiten zu vermeiden. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist das A und O, damit am Ende alle zufrieden sind und Du Dir keine Sorgen um rechtliche Anliegen machen musst.
Diesen Fehler solltest Du bei Rechnungen vermeiden
Zu den häufigsten Fehlern bei Handwerkerrechnungen gehören nicht vereinbarte Zusatzleistungen, die Berechnung von durch den Handwerker verursachten Mehraufwänden und die intransparente Darstellung der Kosten. Offenheit und Klarheit auf der Rechnung sparen Dir und Deinem Kunden das Kopfzerbrechen.
Also, bevor es losgeht, mach’ es Dir zur Regel, mit dem Kunden alles bis ins Detail zu besprechen – was gemacht wird und was das im Zweifelsfall mehr kosten könnte. Diese Absprache hältst Du am besten schriftlich fest. Wenn es dann an die Rechnung geht, solltest Du alle Posten klar und deutlich darlegen. So sieht Dein Kunde auf einen Blick, wofür er bezahlt.
Unterschiede bei der Handwerkerrechnung bei Privatperson und Unternehmen
Während Privatpersonen von der Möglichkeit profitieren können, bestimmte Handwerkerkosten steuerlich abzusetzen, gelten für Unternehmen andere Regeln, insbesondere im Hinblick auf den Vorsteuerabzug. Unternehmen können die in Rechnungen ausgewiesene Umsatzsteuer als Vorsteuer von ihrer Steuerschuld abziehen, was zu einer direkten Senkung der Betriebskosten führt.
Sofern Du als Handwerker nicht unter die Kleinunternehmerregelung fällst, ist es also wichtig, immer eine Umsatzsteuer auszuweisen.
Unser Fazit
Eine klare und korrekte Rechnung ist das A und O, damit alles rund läuft – beim Finanzamt und mit Deinen Kunden. Eine professionelle Rechnung stärkt das Vertrauen und zeigt, dass Du Dein Handwerk verstehst, auch wenn es ums Finanzielle geht. Mit den richtigen Tricks, wie digitalen Vorlagen oder noch besser: Rechnungsprogrammen für Handwerker, ist das Ganze kein Hexenwerk.