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Eine Handwerkerin steht in einem Lager vor Regalen mit beschrifteten Kisten und scannt einen QR-Code mit dem Smartphone.

Wie Du als Handwerksbetrieb Deine Lagerverwaltung clever optimierst

Alexej Steinmark

Im Handwerk frisst chaotische Lagerhaltung Zeit, Nerven und Geld. Wer täglich nach Material sucht, verschiebt Termine, fährt Extra-Runden zum Händler und bindet unnötig Kapital im Bestand. Die gute Nachricht ist, mit einer klaren Systematik, smarter Digitalisierung und einfachen Routinen bringst Du Ruhe ins Lager und gewinnst produktive Stunden zurück. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du Bestände transparent machst, Nachbestellungen automatisierst und Deine Lagerkosten spürbar senkst.

Darum lohnt sich Lageroptimierung

Chaotische Lager kosten jeden Tag Geld, denn Mitarbeitende suchen 15–45 Minuten pro Schicht nach Material und das sind bis zu 7.000 € pro Kopf und Jahr. Bei zehn Leuten summiert sich das zu ~70.000 € jährlich, nur fürs Suchen. Gleichzeitig liegen ~34 % des Umlaufvermögens im Lager, binden Kapital und blockieren Investitionen.

Was eine Lageroptimierung sofort verändert:

  • Mit klaren Lagerplätzen, Etiketten und QR- oder Barcodes sinkt die Suchzeit drastisch. 
  • Mindest-/Höchstbestände + einfache Nachbestellregeln verhindern Fehlmengen und doppelte Käufe.
  • Scannen statt Abtippen reduziert Erfassungsfehler um ein Vielfaches und erhöht die Bestandsgenauigkeit.

Der 4-Schritte-Fahrplan zur Lageroptimierung

Schritt 1: Analysieren & Transparenz schaffen

Ziel: Du erkennst, wo Zeit und Geld verloren gehen

So machst Du’s:

  • Eine Woche lang Suchzeiten notieren (Wer sucht wann, wonach und wie lang?).
  • Top-50 Materialliste erstellen (was brauchen wir ständig?).
  • Lagerkosten grob erfassen: Raum, Personal (Suchzeit!), Kapitalbindung.

Schritt 2: Systematik einführen

Ziel: Jeder findet alles, ohne Nachfragen.

So machst Du’s:

  • Feste Lagerplätze definieren (z. B. A-02-18-1) und gut lesbar etikettieren.
  • Zonierung: Häufiges nach vorne in Griffhöhe; Seltenes nach hinten oder oben.
  • Mindest- und Höchstbestände je Artikel hinterlegen. 
Praxis-Tipp: Starte beim Kleinteile-Regal (Schrauben, Dübel, Batterien). Ein sauber etikettiertes Schnellläufer-Regal bringt den schnellsten Effekt.

Schritt 3: Digitalisierung leicht gemacht 

Ziel: Bestand stimmt, Fehler gehen runter.

So machst Du’s:

  • QR- oder Barcode-Etiketten für Artikel & Lagerplätze drucken.
  • Entnahmen und Wareneingang scannen (Handy/Scanner)
  • Mobile Erfassung auf der Baustelle: Entnahmen werden in Echtzeit gebucht.
  • Bestandsanzeige ist jederzeit abrufbar → weniger Doppelkäufe und Fehlmengen.

Schritt 4: Automatisieren & integrieren

Ziel: Nie mehr Notfahrten, Termine halten.

So machst Du’s:

  • Automatische Nachbestellung bei Unterschreitung des Min-Bestands aktivieren.
  • Schnittstellen zum Großhändler & Buchhaltung nutzen.
  • Kanban für Standardmaterial: 2 Behälter + Reorder-Karte = nachfüllen, bevor etwas fehlt.

Methoden, um die Lagerverwaltung zu optimieren

ABC light

Mit „ABC light“ richtest Du Deinen Fokus auf die Materialien, die tatsächlich relevant sind. Ziehe eine kompakte Top-50-Liste Deiner meistgenutzten Artikel, markiere daraus die A-Teile (häufig und wertrelevant), dahinter die B- und C-Teile, und richte Deine Ordnung danach aus. 

A-Artikel kommen nach vorne und in Griffhöhe, bekommen klare Mindest- und Höchstbestände und werden zuerst geprüft. So lenkst Du Aufmerksamkeit, Laufwege und Budget dorthin, wo es am meisten bringt. 

Kanban im Kleinteilelager

Kanban ist ein einfaches Nachschubsystem für Standardmaterial. Pro Artikel arbeitest Du mit zwei identischen Behältern und einer Karte mit Artikel, Menge, Lieferant und Bestellweg

Sobald der erste Behälter leer ist, löst die Karte die Bestellung aus – gescannt per QR- oder Barcode, per kurzer Nachricht oder automatisiert über eine Software – während Du aus dem zweiten Behälter weiterarbeitest. So kommt Material rechtzeitig, Notfahrten entfallen und Termine bleiben stabil. 

Tipp: Am besten startest Du mit rund zehn Schnellläufern und legst klar fest, wer die Bestellung auslöst und wie sie erfolgt.

Etikettier-Standards

Einheitliche Etiketten sind der Turbo gegen Suchzeiten. Jedes Label zeigt Artikelname und -nummer, den Lagerplatz-Code (z. B. A-02-18-1), Einheit, Min- und Max-Bestände sowie einen QR- oder Barcode zum schnellen Buchen. 

Entscheidend ist dabei die Disziplin. Entnahmen und Wareneingänge werden grundsätzlich sofort gescannt und nicht später nachgetragen. Platziere die Etiketten groß, kontrastreich und überall an derselben Stelle am Behälter. Das erleichtert die Orientierung und verhindert Fehler.

Praktische Kennzahlen für die Lageroptimierung

Ohne Messung lässt sich keine Lageroptimierung sicher steuern. Beginne daher mit der täglichen Erfassung der Suchzeit pro Mitarbeiter und ergänze monatlich eine einfache Auswertung der Bestandsgenauigkeit. Wenn diese beiden Werte stabil erhoben werden, kannst Du Lagerumschlag und Kapitalbindung hinzufügen, um zu erkennen, wie viel Geld faktisch im Regal gebunden ist und wo sich Reduktionspotenziale befinden. 

Das Ziel ist nicht „viel Bestand“, sondern eine verlässliche Versorgung mit möglichst schlanken Beständen, weniger Ad-hoc-Einsätzen und mehr produktiver Zeit auf den Baustellen. In gut aufgesetzten Projekten amortisieren sich die Maßnahmen innerhalb weniger Monate.

Digitale Unterstützung mit ToolTime: Lager clever managen

ToolTime bündelt Artikel, Preise und Beschreibungen im zentralen Katalog und erlaubt mobile Buchungen direkt von der Baustelle in den Bestand. Über IDS-Connect und DATANORM nutzt Du aktuelle Händlerdaten und stößt Bestellungen aus der Software an. Die Lexware-Anbindung überträgt Belege automatisch. Das reduziert Suchzeiten, verhindert Doppelkäufe und hält Bestände überall synchron.

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Unser Fazit zur Lagerverwaltung im Handwerk

Eine verlässliche Lagerverwaltung entsteht nicht durch ein Großprojekt, sondern durch wenige konsequente Schritte: klare Plätze, einfache Regeln, mobiles Scannen und automatisierte Nachbestellungen. Wenn Du klein anfängst, zum Beispiel am Kleinteile-Regal, siehst Du sehr schnell spürbare Effekte. Die Suchzeiten sinken, Doppelkäufe verschwinden und die Bestände passen besser zum tatsächlichen Verbrauch. Mit gepflegten Stammdaten und sauberen Schnittstellen bleiben alle auf demselben Stand, auf der Baustelle ebenso wie im Büro. So steigerst Du Produktivzeit, hältst Termine ein und senkst Kosten, ohne den Betrieb auszubremsen. 

FAQs

Warum lohnt sich Lageroptimierung gerade im Handwerk?

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Weil Suchzeiten, Ad-hoc-Fahrten und gebundenes Kapital die Marge drücken. Mit Ordnung, Scans und einfachen Nachschubregeln holst Du Zeit zurück und senkst Bestände, ohne die Versorgung zu gefährden.

Wie starte ich am besten, wenn mir die Zeit fehlt?

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Beginne bewusst klein mit einem klar umrissenen Bereich wie dem Kleinteile-Regal, lege feste Plätze und Mindestbestände fest und führe dort das Scannen ein.

Brauche ich dafür teure Hardware?

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Nein, Du kannst mit QR- oder Barcodes und einem Smartphone starten.

Was ist Kanban und wofür eignet es sich?

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Kanban ist ein einfaches Nachzieh-System mit zwei Behältern pro Artikel. Wenn der erste leer ist, löst eine Karte oder ein Scan die Nachbestellung aus, während aus dem zweiten weitergearbeitet wird. Es passt ideal für Standardmaterial wie Schrauben oder Dübel.

Welche Kennzahlen sollte ich regelmäßig messen?

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Erfasse täglich die Suchzeit pro Mitarbeiter und prüfe monatlich die Bestandsgenauigkeit. Ergänze dann Lagerumschlag, Kapitalbindung und Lagerkostensatz, um Fortschritt und Einsparungen sichtbar zu machen.

Wie schnell rechnet sich das?

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In gut aufgesetzten Projekten liegt die Amortisationszeit typischerweise zwischen sechs und zwölf Monaten, weil Produktivzeit steigt, Bestände sinken und Beschaffung planbarer wird.

Welche Rolle spielt Software wie ToolTime?

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Eine integrierte Lösung bündelt Stammdaten, ermöglicht mobile Buchungen, bindet Großhändler und Buchhaltung an und hält alle Informationen synchron. Dadurch laufen Nachschub und Abrechnung zuverlässiger.

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